Das Bahnhofsgebäude Medina del Campo an der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Madrid und Valladolid zählt zu den architektonischen Kleinoden, die im Zuge der Modernisierung und des Ausbaus des Streckennetzes wieder entdeckt und saniert werden.
Seinerzeit im Stil der französischen Klassik errichtet, empfängt der Natursteinbau den Reisenden mit einer monumentalen Haupthalle. Seine streng geometrisch aufgebaute Fassade ist mit Kapitellen und Pilastern gegliedert. Die drei grossen Bogenfenster der Haupteingangsfassade, die sich über zwei Geschosse erstrecken, schaffen im Inneren eine kathedralenartige Atmosphäre: hell, freundlich und dennoch beeindruckend. Beidseits der Halle sind eingeschossige Flügelbauten angeordnet, die jeweils in einem Pavillon enden. Anlässlich der Sanierung ersetzten die Architekten die einfach verglasten Bogenfenster aus Holzsprossen durch Stahlprofilkonstruktionen. Stahl ist statisch deutlich höher belastbar und kann, bei optisch gleicher Ansicht, die schwereren Isolierglasscheiben problemlos aufnehmen. Die schlichten Konstruktionen aus Stahlprofilen fügen sich in die reich gegliederte Fassade ein, ohne sich optisch in den Vordergrund zu drängen. So bewahren sie den ursprünglichen Gedanken der Architektur von damals.
Das Bahnhofsgebäude an der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Madrid und Valladolid zählt zu den architektonischen Kleinoden, die im Zuge der Modernisierung und des Ausbaus des Streckennetzes wieder entdeckt und saniert werden.
Bautafel
BAuherr
RENFE Operadora (Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles)
Architekten und Fachplaner
Prudencio Rodriguez, Juan Santos, Palencia/ES