Schiphol Amsterdam: Nachhaltigkeit ist planbar

Als drittgrösster internationaler Flughafen Europas verabschiedet und empfängt der Amsterdamer Flughafen Schiphol auf sechs Start- und Landebahnen jährlich 64 Mio. Passagiere aus aller Welt. Gleichzeitig ist er Heimathafen der niederländischen Fluglinien, die sich in dem kontinuierlich wachsenden Businesspark Schiphol-Oost nach und nach ansiedeln. Mit «TransPort» wollten Paul de Ruiter Architekten ein Bauwerk schaffen, das mit dieser Umgebung korrespondiert. Im Grundriss eine Raute mit abgerundeten Ecken, erstreckt sich ebenerdig ein Parkdeck über die gesamte Fläche; der Bürobereich beginnt darüber. Der Flughafen Schiphol besteht aus zwei Bauteilen, die die Aussenlinien nachzeichnen und einen holzbeplankten Innenhof schaffen. Entlang der beiden südlichen Kanten ist ein eingeschossiger Bau angeordnet, der Empfang, Foyer und Cafeteria beherbergt. Nach Norden hin schirmt ein fünfgeschossiges Gebäude den Innenhof vom Lärm der Strasse und des Flugbetriebs ab.

Von Anfang an war klar: "TransPort" sollte nach dem international bekanntesten Gebäudelabel «Leadership in Energy and Environmental Design», kurz: LEED, zertifiziert werden. Das Dach des Bürotrakts ist mit Solarpanelen bestückt, das des Empfangsgebäudes extensiv begrünt. Grauwassernutzung bewirkt eine Wasserersparnis von 40 Prozent. Auch die Fassadengestaltung ist auf grösstmögliche Nutzung der Sonne ausgerichtet: Durchgehende Fensterbänder, als Stahl-Glaskonstruktion realisiert, lassen viel natürliches Licht in die Büros. Nach Süden hin schützen eigens angefertigte Stahllamellen, die den Schwung der Fassade unterstreichen, vor Überhitzung. Sowohl die Langlebigkeit des Materials Stahl als auch die thermische Trennung der Profile kamen dem Anliegen zugute: «TransPort» ist das erste Gebäude in den Niederlanden, das mit «Platin» in die höchste Kategorie von LEED eingestuft wurde.