Licht und Transparenz prägen das neue Empfangsterminal, das sich als zentrales Tor zur Stadt öffnet. Ausschlaggebend dafür sind die geschwungenen Glasfassaden, die mit ihren bis zu sechs Meter hohen Stahlprofilen für eine lichtdurchflutete Transferzone sorgen.
Rund 20 Jahre dauerte die Umgestaltung des Centraal Station Arnheim zur "Transfer Zone Arnheim" nach dem Stadtentwicklungsplan von UN Studio, Amsterdam. Seit der Fertigstellung der "Transferhalle" im November 2015 sind hier sechs verschiedene Verkehrssysteme - Bahn, Regional- und Oberleitungsbusse, Auto, Taxi und Fahrrad - benutzerfreundlich miteinander vernetzt. Die futuristisch anmutende Transferhalle beherbergt sämtliche Bahnhofs-funktionen und ersetzt auch den Vorplatz. Ihre fliessende Form resultiert aus der Analyse der unterschiedlichen Fortbewegungsarten der täglich rund 55'000 Nutzer. Ziel war es, die Wege mit den meisten Transferbewegungen so kurz wie möglich und frei von Kreuzungen zu gestalten. Die Topografie des Geländes, die einen Höhenunterschied von drei Metern aufweist, begünstigte die Anordnung der verschiedenen Verkehrsströme auf zwei Ebenen unter einem weit gespannten Dach.
Zentrales Element der Transferhalle ist der "Twist", eine in sich gedrehte Stütze, aus der heraus sich eine flache Rampe entwickelt, die die untere mit der höher liegenden Ebene verbindet. erreichen." Sie bündelt den Nutzerstrom und lässt ihn sich auf kürzestem Weg wieder entflechten. Der Übergang ist fliessend und vor allem stufenlos gehalten. Grundlage der Wegeführung sind kontinuierliche Sichtbezüge. Dazu leisten geschwungene Glasfassaden enormen Formats einen entscheidenden Beitrag. Die bis zu sechs Meter hohen und 25 Meter langen Fassaden wurden als freitragende Stahlkonstruktion realisiert und ermöglichen den Durchblick in dem komplexen Bahnhofsgewebe. Entstanden ist eine "hochfunktionale Umsteigelandschaft mit hoher Aufenthaltsqualität", wie die Architekten anlässlich der Einweihung erklärten, und: "Die lange Planungszeit hat sich im Nachhinein als hilfreicher Faktor erwiesen, um das heutige Endresultat zu erreichen."
25
Meter lange Stahlfassaden
6
Meter hohe Stahlfassaden
BAUTAFEL
Bauherr
Pro Rail B.V., Utrecht/NL
Planung und Realisation
UN Studio, Ben van Berkel, Amsterdam/NL