Giovanni Panozzo, nach dessen Plänen die St. Jakobshalle seinerzeit erbaut wurde, fühlte sich der Tradition des Bauhauses verpflichtet. Dank ihrer klaren architektonischen Struktur lässt sich die zur Zeit ihrer Fertigstellung modernste Sportstätte Europas vielseitig nutzen: Neben dem Tennisturnier
„Swiss Indoors“ und den Weltmeisterschaften im Eishockey finden in der Halle ebenso Rockkonzerte, Opernspektakel und Fernsehshows statt. Mit zahlreichen Massnahmen passte man den Bau im Lauf der Jahrzehnte den erforderlichen Gegebenheiten an. Doch nach 40 Betriebsjahren stand eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung an. In mehreren Bauphasen wurde das Gebäude – unter weitgehender Beibehaltung des Bestands und bei eingeschränktem Veranstaltungsbetrieb – energetisch, sicherheitstechnisch und hinsichtlich der Besucherführung optimiert. Ziel war es, auch zukünftig eine adäquate Infrastruktur für die Doppelnutzung „Events“ und „Sportveranstaltungen“ zu bieten.
Das Team um die Basler Architekten Berrel Berrel Kräutler und Degelo überzeugte die Jury des eingeladenen Architekturwettbewerbs mit dem Vorschlag, die Erschliessung neu zu ordnen: Durch die Verlagerung des Hauptzugangs von der Brüglingerstrasse an die St. Jakobsstrasse entstand ein städtischer Platz, über den die Architekten die Zuschauer zum Gebäude hin und durch das neu geschaffene Eingangsportal in das um das Vierfache vergrösserte Foyer führen. Mittendrin lagert unübersehbar der Grundstein der Hallenerweiterung: Ein 25 Tonnen schwerer Findling aus dem Gotthardmassiv. Dem Stein entwächst eine Säule, auf der das bis zu 19 Meter auskragende, über die gesamte Länge der Nordostfassade gezogene Technikgeschoss ruht, welches das Vordach bildet. Die Realisierung des auskragenden Technikgeschosses stellte für Schnetzker Puskas Ingenieure eine grosse Herausforderung dar.