Die so genannte additive Fertigung (Additive Manufacturing, AM) ist eine sich rasant entwickelnde Herstellungsmethode, die eine beispiellose Gestaltungsfreiheit, insbesondere bei kleinen bis mittelgrossen Teilen ermöglicht. Sie bietet Architekten eine grössere Gestaltungsfreiheit bei der Realisierung von Freiform-Architektur, vor allem im Bereich der Verbindungselemente. Der Fachbereich Architectural Engineering + Technology der TU Delft (Technische Universität Delft) und Jansen Steel Systems initiierten – unterstützt durch ihre Partner Knippers Helbig Advanced Engineering und gmp Architects von Gerkan, Marg and Partners – einen Planungswettbewerb, um zu untersuchen, wie Additiv Manufacturing dabei helfen kann, die Gestaltungsflexibilität bestehender Fassadensysteme zu verbessern.
Planungswettbewerb für freistehende Konstruktionen
48 Studierende aus dem Kurs «Technoledge Facade Design» des Master-Studiengangs Gebäudetechnik der TU Delft nahmen an dem Wettbewerb teil, dessen Aufgabe darin bestand, einen kleinen Freiform-Pavillon aus Stahl und Glas zu entwerfen. Der Pavillonentwurf musste auf einem klaren Gestaltungskonzept basieren, das sich sowohl in der Gesamtgeometrie des Pavillons als auch in seiner Detailplanung widerspiegeln sollte. Die Studierenden mussten zudem Schlüsselaspekte der Fassadengestaltung und des Fassadenbaus (Design, Leistung, Montage, Herstellung, Sicherheit, Nachhaltigkeit, Kosten etc.) berücksichtigen.
Das Ergebnis
Sämtliche Wettbewerbsentwürfe zeigten, dass Fassadensysteme wie die Jansen VISS Fassade Architekten einen hohen Grad an Gestaltungsfreiheit bieten können. Die Jury – bestehend aus Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack und Lia Tramontini (Doktorandin), TU Delft; Sebastian Thieme (Entwicklungsleiter), Jansen AG; Dr. Matthias Oppe (Geschäftsführer) und Roman Schieber (stellvertretender Geschäftsführer), Knippers Helbig; und Martin Glass (Geschäftsführer), gmp Architects – kürten den besten Entwurf, basierend auf Gestaltungskonzept, Komplexität, Innovation und Einsatz additiver Fertigungsverfahren: Der Entwurf von Cas Verhoeven, Tim Schumann, Tong Wu und Trishita Chatterjee gewann den ersten Preis.
Wir möchten der TU Delft für ihre grosse Unterstützung bei der Organisation des Wettbewerbs danken, der durch Arie Bergsma, Frank Schnater und Lia Tramontini hervorragend koordiniert und überwacht wurde. Unser Dank gilt auch den Jury-Mitgliedern und Partnern für ihren Einsatz und wertvollen Beitrag sowie den Studierenden aus dem Fassaden-Kurs im Master-Studiengang Gebäudetechnik dafür, dass sie ihre Inspirationen mit uns geteilt und diesen Wettbewerb ermöglicht haben.